Schwanengesang

Es ist aus. Es war immer wieder schön hier und seit meinem ersten Beitrag im August 2008 habe ich über viele Dinge geschrieben. Buch- und Filmkritiken, Tipps rund um Linux, etwas über Skolopender und Vogelspinnen, ein wenig privates. Und eigentlich hat es immer Spaß gemacht.

Doch dies war nie meine Hauptbühne, sondern eher ein Nebenschauplatz. Eigentlich widme ich meine gesamte schreiberische Kreativität NecroSlaughter.de. Darum, und weil durch Beruf, Band und Privatleben immer weniger Zeit bleibt, wurde dieser Blog vernachlässigt. Oft habe ich lange einfach nichts geschrieben, die jüngeren Artikel entsprechen nicht mehr meinen eigenen Ansprüchen an die Qualität von Blogbeiträgen.

Darum beende ich das Kapitel Blog. Natürlich werde ich weiterhin über Musik auf NecroSlaughter.de schreiben, aber dieses wilde Sammelsurium hat nun ein Ende.

Für alles, was ich dennoch abseits vom Death Metal in diese Welt streuen will, wird in Zukunft ein Tumblelog herhalten. An vielen Stellen im Internet ist es angenehm einfach über einen kleinen Butten einen Beitrag auf Tumblr zu erstellen. Außerdem gefällt mir diese unsortierte Dynamik dahinter. Da kann ich auch ruhigen Gewissens auch mal fragmentarisch ein Zitat, einen Link, ein Bild oder ein Video veröffentlichen. Ohne den eigenen Anspruch, dass ein vollständiger Blogartikel drumherum entstehen muss.

Es war schön. Vielen Dank. Over and out.

Fitocracy Android-App – Das digitale Zeitalter im Fitness-Studio

Seitdem ich Fitocracy über einen XKCD-Comic entdeckt habe, und über diesen Invite auch an der Beta teilgenommen habe, habe ich diesen sozialen Dienst um Sport und Fitness eher phasenweise benutzt. Natürlich war am Anfang die neuartige Idee sehr interessant. Sport, soziales Netzwerk und Rollenspiel-Elemente haben motiviert und gefesselt. Doch durch die etwas krude Bedienung in den Anfangstagen, habe ich recht schnell auch das Interesse verloren. Durch einen Kumpel wurde ich wieder an diesen Dienst geführt, bis ich irgendwann zum zweiten Mal keine Lust hatte, manuell all meine Daten über das Webinterface von Fitocracy zu erfassen.

Doch vor kurzem erschien die Android-App von Fitocracy, und die ist schlicht phänomenal! Das User-Interface ist sehr überlegt aufgebaut und wesentlich stimmiger, als die alte Webseite. Dadurch, dass ich die Anwendung nun immer in der Hosentasche habe, kann ich mein altes Notizbuch einmotten, dank dieser pfiffigen App, kann ich mein Training noch während den Übungen festhalten und gleichzeitig beim Punktesammeln von Fitocracy mitmachen.

Sinister

Der Autor Ellison ist in finanziellen Sorgen. Er will noch mal einen großen Hit schreiben, damit er und seine Familie wieder in ihr altes Haus zurück ziehen können. Zur Recherche für sein neues Real Crime-Buch, zieht er mit seiner Frau und den zwei Kindern in ein Haus, wo im Jahr zuvor eine Familie umgekommen ist. Nunja, nicht die ganze Familie, denn derweil vier der ehemaligen Bewohner am Baum im Garten rumhingen, wird die kleine Tochter bis heute vermisst…

In einen einsamen Karton auf dem Dachboden findet Ellison einen Super 8-Projektor und eine Reihe Filmspulen, die diesen und noch weitere Morde dokumentiert haben. Bei weiteren Recherchen findet er auf allen Bändern eine mysteriöse Gestalt, den Bughuul, der für diese Taten verantwortlich scheint. Plötzlich wird auch für den Protagonisten und seine Familie das eigene Heim zur unheimlichen Bedrohung…

Zunächst klingt „Sinister“ wie der typische Haunted House Horrorfilm. Zumal das Filmplakat mit dem gleichen Produzenten wirbt, der auch für „Paranormal Activity“ und „Insidious“ verantwortlich war. Doch wo „Paranormal Activity“ der wohl langweiligste Handycam-Film seit „Blair Witch Projekt“ ist, und „Insidious“ ein wenig an „Poltergeist“ erinnerte (spielte da nicht sogar die gleiche Tante mit? Also die Geisterexpertin…), entwickelt sich „Sinister“ zu einem sehr ansehnlichen Streifen.

Zwar sind die Zutaten altbekannt. Doch in der Zusammenstellung ergibt sich eine sehr dichte und packende Atmosphäre, die man schlicht als gruselig beschreiben kann. Die Verwendung von absehbaren – aber dennoch effektiven – Schockeffekten, der bewusste Verzicht auf explizite Gore-Inhalte, so wie einige atypische Verhaltensweisen der ansonsten stereotypen Charaktere, bieten über die 105 Minuten spannende Unterhaltung. Dass das Ende doch etwas sehr prototypisch und vorhersehbar ist, verzeiht man an dieser Stelle dann auch gerne (;

http://www.imdb.com/title/tt1922777/
http://www.youtube.com/watch?v=64yj6x0iY0k

Google Drive Android-App im Offline-Modus?

Ich bin Berufspendler. Doch leider ist das Funknetz zwischen meinem Heimatort Aachn und meiner Arbeitsstelle in Düren auf der Bahnstrecke eher suboptimal. So habe ich auf diesen knapp 30km immer wieder Ausfälle des mobilen Internets. Doch das sollte eigentlich nicht weiter stören, man kann auch mal 20 Minuten offline sein, ohne direkt zu sterben (;

Was mich hingegen schon ziemlich stört: Wenn ich während der Bahnfahrt Notizen über die Google Drive App für Android machen will. Hat diese Anwendung keine Verbindung zum Internet, kann ich nicht mal lokal ein Dokument erstellen, geschweige denn editieren und dann später – bei bestehender Internetverbindung – in die Cloud hochladen. Mal im Ernst, was soll das bitte? Ich lade mir knapp 7,5 MB auf mein Smartphone, damit ich nur online damit arbeiten kann? Was soll der Crap?

Und sicherlich ist mir bekannt, dass ich einzelne, bestehende Dokumente auch offline verfügbar machen kann. Ich will aber – verdammt noch mal – ein neues Dokument erstellen und nicht in einem völlig anderen rumwursteln!

CyanogenMod mit Linux auf dem Defy+ installieren

Wie ich bereits erwähnte, war ich mit meinem Motorola Defy+ nicht sonderlich zufrieden. Zu häufig hat sich das Smartphone aufgehangen, neugestartet oder mir verweigert, einen Telefonanruf anzunehmen. Genervt und frustriert, beschloss ich vor einiger Zeit, dass ich vor dem Kauf eines alternativen Gerätes, doch erst mal ein alternatives ROM versuchen sollte.

Die wohl bekannteste Alternative zum regulären Android, ist der CyanogenMod, der aber leider offiziell nur das Motorola Defy unterstützt, und explizit das Defy+ aus dem Support ausschließt. Doch nach einiger Recherche, fand ich auch schon ein Custom-Rom für mein Gerät bei Quarx. Basierend auf dem CyanogenMod 10, das wiederum auf Android 4.1 aka Jelly Beans aufbaut, wurden die letzten Anpassungen Ende September 2012 veröffentlicht. Sicherlich nicht der aktuellste Stand der Dinge, aber solange es stabil läuft, soll es mir recht sein.

Doch nun stellte sich die Frage, wie ich den angepassten CyanogenMod unter Linux auf mein Smartphone bekomme. In der Tat war hier etwas mehr Recherche erforderlich, doch durch den ein oder anderen Forenbeitrag bin ich recht schnell an ein einfaches vorgehen gekommen.

Anmerkung: Ich übernehme keine Haftung für eventuelle Schäden an dem Smartphone! Diese kleine Anleitung setzt voraus, dass der Benutzer fundierte Vorkenntnisse im Umgang mit Linux und Android besitzt und weiß, was er tut! Simples Copy’n Paste ist nicht gewünscht! Außerdem sollten die verlinkten Forenthreads gelesen werden, um eventuelle Fragen im Vorfeld zu klären.

  • Voraussetzung ist ein Defy+ mit dem letzten offiziellen Update auf Android 2.3.6, aktiviertem USB-Debugging, angeschlossen über USB an meinen Linux-Rechner mit der Verbindungsart „Nur laden
  • Zum Aufspielen der neuen Roms brauchen wir das Tool sbf_flash
    • Anfangs wollte sbf_flash nicht richtig, weil mir das Paket cpio fehlte, das aber schnell über die Paketverwaltung nachinstalliert wurde.
  • Mittels sbf_flash installieren wir nun zwei ROMs, die das Android-Hilfe.de-Forum nannte:
$> wget http://sbf.droid-developers.org/umts_jordanplus/DEFYPLUS_U3_4.5.1-134_DFP-231_GR_SIGN_UCADEFYEMARAB1B80AA004.0R_PDS03C_USAJRDNGIBRRTCEE_P022_A022_Service1FF.sbf.gz
$> gunzip DEFYPLUS_U3_4.5.1-134_DFP-231_GR_SIGN_UCADEFYEMARAB1B80AA004.0R_PDS03C_USAJRDNGIBRRTCEE_P022_A022_Service1FF.sbf.gz
$> ./sbf_flash DEFYPLUS_U3_4.5.1-134_DFP-231_GR_SIGN_UCADEFYEMARAB1B80AA004.0R_PDS03C_USAJRDNGIBRRTCEE_P022_A022_Service1FF.sbf
    • Wenn sbf_flash auffordert, das Telefon in den Bootloader-Modus neuzustarten, schaltet man das Defy+ aus und startet es neu, derweil der Lautstärkebutton „Leiser“ gleichzeitig gedrück gehalten wird
    • Anschließend wird das „rooted“ ROM gleichermaßen installiert. Der Download von 4.5.1-134 DFP-231 Retail.en.EU CEE Rooted SBF geschieht über Mediafire.
$> unrar e DEFYPLUS_U3_4.5.1-134_DFP-231_CEE_ROOTED_No_Signed.rar
$> ./sbf_flash DEFYPLUS_U3_4.5.1-134_DFP-231_CEE_ROOTED_No_Signed.sbf
  • Anmerkung: Zur Installation dieser beiden ROMs, war bei mir das im Forenbeitrag erwähnte Wipen nicht notwendig.
  • Mit den nun erworbenen Super-User-Rechten auf dem Defy+, wird 2ndInitRecovery installiert. Das APK findet man im Forum von XDA-Developers.com. Wer nun nicht weiß, wie man ein eine App aus „unsicheren“ Quellen installiert, sollte sich generell die Installation eines Custom ROMs gut überlegen (;
  • Den zuvor heruntergeladenen CyanogenMod für das Defy+, kopiert man simpel per USB-Verbindung als vorliegende Zip-Datei auf die SD-Karte des Defy+. Gleiches macht man auch mit den Google Apps, die man aus dem Wiki des CyanogenMods runterladen kann. Ich entschied mich – passend zur ROM-Version – für gapps-jb-20121011-signed.zip.
  • Nun wird die App 2ndInit gestartet, wo man das Bootmenü installiert. Bitte Root-Rechte gewähren, sonst bringt diese Prozedur rein gar nichts.
  • Ist das Bootmenü installiert, startet man das Defy+ neu und drückt die „Leiser“-Taste, sobald das blaue Benachrichtigungslicht aufleuchtet.
    • Im 2ndInit-Bootmenü navigiert man mit den Lautstärke-Tasten und bestätigt eine Auswahl mit dem Ein-/Aus-Knopf des Smartphones.
    • Hier wählt man den Punkt „Recovery
    • Zunächst wird das Telefon zurückgesetzt mittels „wipe data/factory reset
    • Anschließend wird über den Punk „Install zip from sdcard“ der zuvor kopierte CyanogenMod ausgewählt
    • Nach der erfolgreichen Installation des CyanogenMod, wird über „Install zip from sdcard“ das gapps-Paket gleichermaßen installiert.
    • Anmerkung: Optional kann man über den Menüpunkt „backup and restore“ auch vorher das aktuelle ROM sichern, falls etwas schief gehen sollte. Dies sollte logischerweise geschehen, bevor man den CyanogenMod installiert hat.
    • Zum Schluss startet man das Defy+ über den Menüpunkt „reboot system now“ neu und wartet, bis der CyanogenMod vollständig geladen ist. Das kann mehrere Minuten dauern.

Und Tadaa: Android 4.1.1 läuft auf dem Defy+! Soweit ich das bisher beurteilen kann: Schnell und flüssig!

Nach der Installation fehlt aber leider die GMail-App, die man auch nicht regulär über den Play-Store nachinstallieren kann. Andere Google-Apps wie der Google Reader, Google Calendar, Google Drive, Google+, etc. sind gar kein Thema. Mir ist schleierhaft, warum GMail da eine Ausnahme darstellt.
Glücklicherweise findet man auch hier die passende APK mit etwas Suchen im Forum von Android-Hilfe.de.
Nun kann man diese Datei einfach manuell installieren, oder man registriert sie als System-App:

  • Man verbindet das Defy+ im USB-Debug-Modus mit dem Rechner
  • Zur Kommunikation mit dem Smartphone über ADB, benötigt man das Tool adblinux
  • Vorausgesetzt, adblinux und Gmail.apk liegen im gleichen Verzeichnis
$> ./adblinux remount
$> ./adblinux push Gmail.apk /system/app
  • Anschließend das Telefon neustarten

Nützlicher Tipp: Um festzustellen, ob das Defy+ richtig im Debug-Modus mit dem PC verbunden ist, kann man mittels ./adblinux devices alle verbundenen Android-Geräte abfragen.

Anmerkungen: Aus irgend einem Grund verweigerte mir mein Smartphone im Lauf dieses Prozesses immer wieder die Verbindung mit meinem Laptop (aktuelles Arch Linux). dmesg meldete immer wieder „device not accepting address“. Hingegen am Windows-Laptop meiner Frau, verband sich das Smartphone ohne Probleme. Und komischerweise funktionierte die USB-Verbindung nach einiger Zeit auch wieder an meinem Laptop. Eine Ursache oder Regelmäßigkeit dieser Aussetzer konnte ich genau so wenig feststellen, wie ob der Fehler beim Defy+ oder meinem Laptop lag. Mittlerweile ist das Phänomen nicht mehr reproduzierbar.

Links:

Awesome Window Manager – im wahrsten Sinne des Wortes

In meiner Zeit als Linux-User habe ich schon viele Window-Manager und Desktop Environments durchprobiert. Angefangen mit KDE 3.x unter Suse zu Gnome 2 auf Ubuntu. Dort kamen auch XFCE und LXDE zum Einsatz, später das pure Openbox mit einem tint2-Panel. Mit neuer Hardware war ich anfänglich auch von Unity begeistert, wechselte dann aber irgendwann zu Gnome3. Auf meinem eee 701 bin ich lange Zeit der Openbox treu geblieben, nicht zuletzt der begrenzten Hardware-Ressourcen geschuldet.

Doch ich bin ein wenig neugierig und experimentierfreudig. Gerade durch die Platzmöglichkeiten eines Widescreen-Monitors hatte ich immer wieder überlegt, einen Tiling Windowmanager zu probieren. Denn in der Regel ist ein Browserfenster im Full-Screen bei 1920×1080 etwas überdimensioniert. Da kann man locker noch ein Chatfenster und einen Twitter-Client bequem daneben platzieren. Auf der Arbeit habe ich mehrere Terminals auf einem Desktop offen, um diverse Ausgaben im Überblick zu halten und schnell Befehle abzusetzen. Bei den regulären DEs und WMs muss diese Platzierung manuell mit der Maus vorgenommen werden. Tiling Windowmanager bieten hier den Vorteil, dass sie automatisch die Fenster in einem Raster anordnen und den vorhandenen Platz optimal ausnutzen können.

Was mich bisher immer von der Nutzung eines Tiling WMs abgehalten hat, waren die Menge an Implementierungen und die oft ziemlich komplexe Konfiguration und Bedienung von manchen Programmen. Ich habe keine Lust, mich nur auf die Tastatur alleine zu verlassen, ab und zu will ich auch mit der Maus den Fokus setzen können. Ich will nicht für jede kleine Modifikation direkt den kompletten Windowmanager neu kompilieren müssen. Ich will auch schon mal Fenster außerhalb des Tilings frei platzieren und skalieren können.

Dann habe ich ein Programm gefunden, was meine Anforderungen erfüllt, und es einfach testweise auf dem eee Netbook installiert: Awesome! Der Name ist vielleicht etwas unglücklich gewählt, sucht einfach mal nach „awesome“ oder „awesome windowmanager“ bei Google, die vermeintlichen Treffer beziehen sich nicht unbedingt immer auf den Awesome Windowmanager (;

Hervorgegangen aus dwm, der für Änderungen neu kompiliert werden muss, kann Awesome über Lua-Skripte gesteuert werden. Die Optionen sind verdammt mannigfaltig und würden in der Auflistung den Rahmen hier sprengen. Neben diversen Tiling-Optionen, kann Awesome Fenster auf fließend verwalten. Da es in der Standardkonfiguration aber keine Titelleisten gibt, muss man zum Verschieben oder Skalieren die Tastatur zur Hilfe nehmen:
– bei gedrückter Windows-Taste kann ein Fenster mit Drag’n Drop mit der linken Maustaste verschoben werden
– bei gedrückter Windows-Taste kann ein Fenster durch Ziehen mit der rechten Maustaste skaliert werden
Im Endeffekt die gleichen Aktionen, wie unter Openbox. Nur dass man die Alt- und die Windowstaste tauschen muss.

Gleichsam aus Openbox bekannt und für mich auch ein sehr nettes Gimmick: Per Rechtsklick auf den Desktop wird ein Applikationsmenü geöffnet. Dieses wird gleichsam über die Konfigurationsdatei unter ~/.config/awesome/rc.lua gesteuert. Im Standard-Setup befindet sich auch ein Button für dieses Menü in der „Taskleiste“. Daneben sind die unterschiedlichen „Tags“, die man wie virtuelle Desktops verstehen kann. Neben dem Systray und einer Uhr kann das Panel durch beliebige Wigets erweitert werden. Dafür muss man nur in besagter Config-Datei ein paar Änderungen im Lua-Script tätigen. Inspirationen und Code findet man beispielsweise im Awesome-Wiki oder dem „Share your Awesome (WM) Desktop„-Thread im Archlinux Wiki.

Die Installation erfolgt simpel aus den Repositorys von Ubuntu oder Archlinux. Ich denke andere Distributionen sollten Awesome gleichermaßen in den Paketquellen haben. Detaillierte Konfiguration, Handhabung und erste Schritte findet man genug in den üblichen Quellen, darum verzichte ich darauf.

https://wiki.archlinux.org/index.php/Awesome
http://awesome.naquadah.org/wiki/Main_Page
https://bbs.archlinux.org/viewtopic.php?id=88926

Legacy-Magazin, Revel In Flesh, Ich und guter Journalismus

Ich bin Musik-Fan. Im besonderen eine aufgeschlossene Unterart der Gattung Metalhead. Da ist es eigentlich nicht unüblich, dass man als Fan seine Musik durch den Kauf von Tonträgern und Merchandise wie T-Shirts unterstützt. Ja, gelegentlich trägt man auch diese T-Shirts, um für seine geliebte Band etwas Werbung zu laufen.

Als mein bekannter Ralf Hauber mit seiner neuen Band REVEL IN FLESH sein erstes Album veröffentlichte, war ich natürlich auch schnell dabei, um mir von einem speziellen, limitierten Shirt eines zu sichern. Bekleidet mit besagtem Produkt, bin ich dann zur Tatto Conventie Hamme gefahren, um mir dort meinen Oberarm von Dan Henk färben zu lassen. Meine Freundin hat diesen Prozess photographisch dokumentiert. Die Posen mal ernster, mal humoristischer, mal schmerzverzerrt. Gerade aus letzter Kategorie habe ich mir ein schön emotionales Bild herausgesucht und auf Facebook hochgeladen. Natürlich mit Wasserzeichen meiner Freundin drinne und der entsprechenden Quellenangabe. Im Foto habe ich meinen Stecher Dan Henk verlinkt und auch die Band REVEL IN FLESH markiert. So ein bisschen nach dem Motto: „Hier wird auch ganz schön ins Flesh gerevelt!“ – Oder schlicht, um meinen Support zu zeigen…

Für REVEL IN FLESH hat Ralf schon ein bisschen Mystik betrieben. Das offizielle „Bandfoto“ ist eine Zeichnung von Juanjo Castellano. Mitunter zierte auch ein Teil dieser Zeichnung das besagte T-Shirt. Irgendwem haben die verrotteten Skelette aber scheinbar nicht gereicht. Auf der Suche nach einem geeigneten Bild stieß dann irgendwer auf mein Foto. Immerhin war es durch die Markierung auf der Facebook-Seite der Band ersichtlich. Und von da aus wanderte das neue „Bandfoto“ auf metal-archives.com.

Immerhin war dort nun auch die deutsche Band REVEL IN FLESH eingetragen. Zuvor fand man dort lediglich die mittlerweile aufgelöste, finnische Death/Thrash Band. Das hat in einigen, „gut recherchierten“ Online-Reviews schon für Verwirrung gesorgt, wenn „Deathevokation“ auf einmal den Finnen zugesprochen wurde.

Die Band selber erfuhr aber nichts von diesem neuen Bild. Ich wurde auch erst durch den Kontakt zur bangladesischen Band Morbidity darauf hingewiesen. Nach einem Review von meiner Seite fragten die, ob ich denn auch bei REVEL IN FLESH spielen würde. Schnell stellte ich einen Report bei metal-archives.com ein und am 07.06. wurde dann ein Live-Bild von REVEL IN FLESH für deren Profil auf der Encyclopedia Metallum verwendet. Soweit, so gut – soll man denken.

Anfang Juli öffnete ich irgendwann Facebook und wurde über eine neue Fotomarkierung informiert. Was sah ich da? Besagtes Bild, nur diesmal neben einem Interview mit Ralfs Band. In einem gedruckten Magazin. Genauer: Dem Legacy Magazin, das mittlerweile die drittgrößte Musikzeitschrift für Heavy Metal in Deutschland sein sollte. Rico, der Chef von REVEL IN FLESHs Label FDA Rekotz, hielt es für Absicht vom Ralf. Dieser war jedoch ein wenig überrascht. Zumal er im Vorfeld bereits auf das offizielle „Bandfoto“ mit den Skeletten hingewiesen hat. Und ich kenne Ralf als Interview-Partner, in der Regel schickt er immer einen Haufen Bilder für das Interview mit. Doch nun ziert da ein Bild, was nur im entferntesten mit der Band zu tun hat, ihr Interview. Dabei wurde sogar das eigentlich wichtigste Element des Bildes entfernt: Das Bandlogo auf dem T-Shirt, weswegen überhaupt erst die Markierung auf Facebook vorgenommen wurde.

Und noch ein Detail wurde entfernt: Das Logo des Fotografen, meiner Freundin. Eine Quellenangabe findet sich gleichsam nicht unter dem Artikel. Ein Fauxpas, der einem Magazin in der Größenordnung des Legacys eigentlich nicht unterlaufen dürfte. Besonders in der aktuellen Debatte um das Leistungsschutzrecht.

Ich für meinen Teil bin über dieses Verwechslungsspiel belustigt. Wenn ich schon nicht mit meiner Band im Legacy erscheine, dann wenigstens mein leidendes Gesicht als Musik- und Tattoo-Fan. Doch andere Leute sehen das wahrscheinlich nicht so. Was Rico oder Ralf darüber denken, weiß ich nicht. Doch meine Freundin ist sauer. Ihre Arbeit wurde ohne Nachfrage verwendet und keine Credits gegeben. Wenn wenigstens ihr Wasserzeichen im Bild geblieben wäre…

http://www.fda-rekotz.com
http://revelinflesh.jimdo.com/
http://www.facebook.com/pages/Revel-in-Flesh/304228902958414

[Kurz-Tipp] Batteriestatus über die Konsole ausgeben

Will man auf seinem Laptop unter Linux den Batteriestatus ausgeben, hilft das Packet acpi und der gleichnamige Befehl weiter.

Durch Parameter kann man neben aktuellem Füllstand noch weitere Informationen ausgeben lassen:
-t Temperatur des Akkus
-a Informationen über den Stromadapter
-V alle verfügbaren Informationen

Doch in der regel sollte ein parameterloser Aufruf die gewünschten Informationen liefern.

TTYtter: Twitter auf der Konsole

Ich war auf der Suche nach einem schlanken Twitter-Client für Linux. Dank Hinweisen aus den Kommentaren, habe ich mir auch Alternativen angesehen. Doch irgendwie erschienen mir weder Hotot noch Turpial richtig passend für den Gebrauch auf meinem Asus eee 701 G4. Darum versuchte ich eine weitere Möglichkeit: Twitter über die Konsole.

Als perfekte CLI-Applikation stellte sich TTYtter heraus. Sowohl Archlinux wie auch Ubuntu pflegen die Anwendung in ihren Repositorys. Die Installation geht entsprechend schnell und bequem über pacman und apt-get.

Nach dem ersten Start von ttytter über die Konsole, folgt die Authentifizierung. Man wird gebeten, eine URL im Browser zu öffnen und ein OAuth-Token in die Konsole einzugeben. Anschließend muss ttytter neu gestartet werden.

Im interaktiven Modus ruft ttytter neue Tweets im Hintergrund ab und zeigt sie auf der Konsole an. Dabei werden die einzelnen Nachrichten einer vorangestellten Kennziffer zugeordnet. Über diese Kennziffer kann man mit den Tweets interagieren.

/reply <nr> sendet eine Antwort an den Tweet mit der angegebenen Nummer
/rt <nr> retweet die Meldung
/fav <nr> favorisiert die Nachricht

Um selber einen Tweet in die Welt zu setzen, schreibt man einfach und schickt die 140 Zeichen mit Enter auf die Reise. Zu lange Meldungen beschneidet ttytter und gibt die gekürzte Nachricht noch mal zur Revision aus.

Will man einen Link kürzen, gibt es ein handliches build-in: /short <url>. Die gekürzte Adresse wird dabei in die Variable %URL% gespeichert, die man in den nächsten Tweet integrieren kann.
Mit /url <nr> öffnet man die URL aus dem angegebenen Tweet und speichert die Adresse in %URL%.

Interaktion mit anderen Benutzern erfolgt über /whois, /follow und /unfollow. /dm <nick> <nachricht> verschickt eine Direct Message. /refresh holt die neuesten Tweets, /again läd die Timeline neu, /replies die eigenen @-Mentions und /dm ohne Angabe von Nick nun Nachricht, läd neue privaten Mitteilungen, /dmagain alle letzten DMs.
Hat man mal Mumpitz publiziert, löscht /dlast die letzte gesendete Nachricht der aktuellen ttytter-Session.

Will man eine Übersicht der wichtigsten Kommandos, hilft /help. Alle Befehle gibt es auf der Homepage.
/quit oder /exit beendet ttytter.

Über Einstellungen kann man ttytter konfigurieren. Entweder im Programm selber mit /set <key> <value>, oder über die .ttytterrc im eigenen Home-Verzeichnis. Dort stehen die Parameter als key=value einzeln pro Zeile.
Ich mag farbige Ausgaben, darum habe ich ansi=1 und damit ANSI-Color-Ausgaben aktiviert. Und da ich schon mal gerne vorschnell auf Enter drücke, steht ihn meiner Konfiguration slowpost=1. Dann wartet ttytter eine Sekunde mit dem Abschicken des Tweets und ich kann mit STRG-c den Vorgang noch abbrechen. Ein Bestätigen jeder Meldung mit verify=1 wäre mir zu unbequem.

ttytter kann auch Desktop-Benachrichtigungen. Dafür muss das Programm aber mit den entsprechenden Parametern gestartet werden:
-notifytpe=libnotify -notify=reply,dm
Weitere Startparameter und Einstellungen gibt es auf der Homepage von ttytter. Dort steht auch, wie man ttytter nicht nur interaktiv, sondern auch für Scripting verwenden kann.

Als Konsolen-Cowboy und Linux-Nerd habe ich mich schnell in diesen mächtigen Twitter-Client verliebt. Hotot ist zwar noch auf meinen Desktop-Rechner installiert. Doch für das Daily Twitter verwende ich eigentlich nur noch ttytter. Auf der Arbeit hat es außerdem den Vorteil, dass das geschäftige Treiben auf der Konsole aussieht, als ob es Arbeit wäre, hehe…

http://www.floodgap.com/software/ttytter/