Ich wurde ge-slashdot-ed

Führt der sprunghafte Anstieg von Anfragen an eine bisher nur gering frequentierte Webseite aufgrund der Berichterstattung in einem publikumswirksamen Medium zu deren Überlastung und damit zur Dienstverweigerung, wird das bei dortigen Lesern im Netzjargon auch „Slashdot-Effekt“ genannt […]

Quelle: Wikipedia

„Dienstverweigerung“ gab an dieser Stelle nicht. Ich denke, die Server vom WordPress.com-Hostingservice sind kräftig genug. Aber dafür, dass ich hier eigentlich eher ungeordnet, unregelmäßig und recht trivial über diversen Mumpitz schreibe, war das erhöhte Interesse an diesem Blog mit über 500 Aufrufen am 09.04.2012 doch erstaunlich. Grund dafür war, dass Guy Labo O Kult und Mahakala Tattoo meinen Kurzabriss über die Tattoo Ink Explosion 2012 gefunden, und über ihre Facebook-Seiten geteilt haben. Danke dafür!

Nun muss mir sowas eigentlich nur noch mit meinem Musikmagazin passieren, wo ich wesentlich mehr Zeit und Energie in die Texte stecke… (;

Heavy Metal Blogs

Heute hat die Kombination $Beliebige_Musikrichtung und „Blog“ meist eine negative Behaftung. Meist denkt man an die Blogspots, die Links zu illegalen Download-Quellen bereitstellen.
Doch eigentlich sind Weblogs (Langform von „Blog“) ein richtig schönes Medium, damit der Fan seine Entdeckungen, Erlebnisse und natürlich auch Meinungen zu der Materie abgeben kann! Bei vielen der größeren, amerikanischen Seiten kann man sich ein Beispiel nehmen: Invisible Oranges, Metalsucks, Metalmaniacs oder Metalkult sind nur ein paar Beispiele für Metal-Blogs, die auf der freien Software WordPress basieren und eher als moderne Art des Fanzines funktionieren. Sie bieten frische Inhalte, ein zeitgemäßes Lesegefühl und wirken nicht so überladen, wie die klassischen Webzines, die man hier in Deutschland zu Hauf kennt: Metal.de, powermetal.de, vampster.com, bloodchamber.de oder neckbreaker.de.
Die Blogs sind meist einfach fokussierter auf einen Themenbereich und sprechen damit gezielt eine Interessensgruppe an, derweil Webzines versuchen flächendeckend zu sein.

Und das schöne an Blogs ist: Niemand erwartet hohes journalistisches Niveau auf dieser Webplattform! Hier kann der Fan ganz offen und gerne auch mal engstirnig seine eigene Meinung rauslassen, ohne auf Werbepartner zu achten oder der Masse nach dem Mund zu reden. Hier darf ein Konzertbericht auch nur aus fünf Sätzen bestehen, mit der abschließenden Bemerkung, dass man zu besoffen für den Headliner war. Auf einem Blog nimmt es auch niemand wirklich krumm, wenn man nur einmal im Monat etwas schreibt. Zum Beispiel sein neustes Lieblingsvideo von Youtube postet. Bei einem Webzine wären die Ansprüche und gutdeutschen Anforderungen da schon restriktiver, schnell vergisst der Leser, dass der Autor eigentlich aus Spaß an der Sache arbeitet.

Ein deutschsprachiger Blog (auch auf WordPress basierend), ist Possessed.de, das aber auch noch recht klassisch auf CD-Reviews beschränkt ist. Und auch einen relativ klassischen Fanzine-Charakter hat das Fatalgrind, das in Interviews, Reviews und News aufgeteilt ist.
Hingegen einen anderer, schöner Blog rund um den Heavy Metal mit privatem Touch, Fundstücken aus dem WWW und interessanten Konzertberichten findet man auf http://laerm666.wordpress.com/. Recht regelmäßig gibt es hier neuen Content, aber ganz ungezwungen und immer sehr locker zu lesen, wie es eben bei einem Fan-basiertem Medium sein sollte.

Doch warum gibt es gerade aus amerika so viele, teilweise doch recht erfolgreiche Blogs rund um das Thema Heavy Metal, hingegen kaum populäre Konterparts aus dem deutschsprachigem Raum? Wo Fanzines früher ein recht zeitaufwendiges und auch kostspieliges Unterfangen waren, sind Blogs heute ein schneller, unkomplizierter und kostengünstiger bis kostenloser Weg.
Moderne Blog-Software wie WordPress nimmt dem Benutzer einen Großteil der administrativen Arbeit an einer Homepage ab. Man muss kaum bis gar kein HTML mehr verstehen, um Geschichten wie Bilderupload kümmert sich die Software und auch die Strukturierung und Darstellung der Inhalte geschieht voll automatisch. Man muss sich also nur noch auf den Inhalt konzentrieren. Und dank vieler freien Themes sieht die Sache auch schnell schön aus.
Und dank kostenlosen Hostern wie wordpress.com, blogspot.com oder Blog.de kostet es auch nichts, wenn man einfach mal einen Blog „für zwischendurch“ aufsetzten will. Will man etwas ambitionierter sein, ist eine Domain und etwas Webspace auch kostengünstig bei den großen Anbietern zu haben.

Doch worüber soll man bitte auf einem Blog schreiben? Was man will! Deine Lieblingsband hat einen neuen Sänger? Das ist doch einen Beitrag wert! Dir gefällt die letzte Scheibe von Band X nicht? Dann schreib doch, warum sie die nicht gefällt! Du warst auf einem Konzert? Dann erzähl dem Web, wie es war! Deine persönlichen Neuerscheinungen dieses Jahr? Her damit! Ein Mailorder hat ein gutes Angebot? Das könnte auch andere interessieren! Und in der Regel sind Bands auch immer offen, wenn man ein Interview mit ihnen machen will. Gerade, wenn die Band nicht durch ein dickes Label gemanaget wird, freut sie sich immer über Support!

An dieser Stelle lohnt sich mal ein Blick in die oben genannten Metal-Blogs. Da steht zwischen exklusiven Video-Premieren einfach mal eine satirische Meldung über eine neue Mode-Linie von Burzum, ein paar Bildern von einer kommenden Vinyl-Veröffentlichung oder einer mutigen Prognose über die Zukunft des Death Metals.
Wie gesagt, alles kann, nichts muss. Und vielleicht ist einfach schon die Verbreitung von einem dieser Beiträge einen eigenen Blogpost wert (;

Einladung von Paperblog

Vor ungefähr einer Woche habe ich eine eMail bekommen. Eine Einladung zu einem neuen Blogging-Portal mit Namen Paperblog. Mein Blog wäre eine Bereicherung für ihren Technik-Bereich. Natürlich fühlt man sich als kleiner Hobby-Schreiber etwas geschmeichelt!
Doch gleichermaßen bin ich realistisch: Ich bin Gelegenheitsblogger! Ich schreibe nicht über alles, was mir vor die Linse kommt und wenn ich was schreibe, ist es meist auch mehr diletantisch, denn fundiert und wirklich publikationswert! Mein Hauptfokus liegt auf meinem Musik-Magazin und entsprechend fehlt es mir einfach an Zeit und Energie, um dieses Journal auf einem vernünftigen, journalistischen Niveau zu halten. Aber auf ein paar gelegentliche Hinweise zu den Themen, die mich interessieren, will ich dennoch nicht verzichten (;

Doch mit diesem Realismus, auch um die Qualität meiner Blogeinträge bewusst, habe ich mal ein wenig über Paperblog recherchiert. Scheinbar versucht hier ein Unternehmen ein neues Portal zu errichten, an dem sich Hobby-Autoren und -Schreiber beteiligen sollen, um Inhalte zu schaffen. Kostenfrei, versteht sich, und nach den AGBs dieses Portals werden wohl auch die Rechte an den Texten an Paperblog abgetreten. Schöne Sache, aber bitte ohne mich!

Wer sich weitergehend für Hintergründe zu Paperblog interessiert, findet diese bei Windwellenwörter und den dort verlinkten Seiten.