Irgendwie war es ein kurzes Intermezzo. Ende Februar musste ich ein neues Betriebssystem auf meinen betagten Asus eee 701 4G aufspielen. Doch die Suche nach einem geeigneten Betriebssystem für dieses Netbook der ersten Stunde war kein leichtes Unterfangen. Schlussendlich kam ein Linux Mint auf die Kiste und verrichtete mehr oder minder gute Dienste.
Natürlich war dieses Ubuntu Derivat etwas übergewichtig für die schmale Hardware. Trotz installierter und verwendeter LXDE-Oberfläche, war ich gezwungen entweder Gnome3 oder den Mate-Desktop auf der Platte zu halten. Die Deinstallation der einen Desktopumgebung bedingte die Installation der anderen. Unschön, aber konnte ich mit leben. Irgendwann kam aber nach dem Bootvorgang nicht mehr der Login-Manager, sondern verharrte bei den System-Checks. Zumeist dem Batteriestatus, der als „okay“ positiv beendet wurde. Ein Wechsel auf TTY1 war aber jederzeit möglich. Dort konnte ich mich anmelden und ohne Probleme ein startx ausführen. Sicherlich unschön, aber eine schnelle Lösung des Problems ließ sich nicht finden. So lebte ich mit dieser etwas komplizierteren Anmeldung und auch dem Umstand, dass die Soundkarte des eee nicht erkannt wurde.
Vor zwei Tage wollte aber der Xorg-Server gar nicht mehr starten. Ursache: Fehlende oder korrupte Keyboard-Konfiguration. Tolle Wurst, von jetzt auf gleich das System zerschossen – ohne dass ich bewusst irgendwas getan habe. Wenn man von den üblichen Updates absieht.
Also: Linux Mint scheint keine Alternative zu sein. Ich entschloss mich zum einzig richtigen Schritt: Es sollte wieder Archlinux auf das Netbook. Das lief bis zu meinem Fehltritt mit der Paketsignierung sicher, schnell und zuverlässig. Da ich eh Openbox als Windowmanager verwenden wollte, probierte ich Archbang, ein Archlinux-Derivat mit Openbox. Leider brach die Installation immer mit einem undefinierten Fehler ab.
Die Installation des Core-Images der Hautdistribution verlief hingegen schnell und ohne besondere Probleme. Dank guter Einstiegshilfe im Wiki waren alle eventuellen Fragen auch bereits im Vorfällt beantwortet.
Auf einen Displaymanager verzichte ich. Über die TTY kann ich mich bequem anmelden und mit startx
Openbox aufrufen. Als Panel dient Tint2, als Terminal xterm und lxterminal. PCManFM ist zwar auch installiert, aber für die wenigen Aufgaben im Dateisystem reicht mir auch die Shell. Mit Chromium als Browser ist das eigentliche Setup (fast) komplett – und belegt unter einem Gigabyte auf der SSD. Was will ich mehr?